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Die Ausstellung ist geschlossen!

Wir sind alle gleich

Die Ausstellung will den Sinn schärfen für die Kostbarkeit des Lebens, für die Natur und für deren bedrohte Artenvielfalt. Sie ist ein Weckruf für jeden von uns. Denn je mehr wir über unsere Mitbewohner auf der Erde wissen und begreifen, wie ähnlich sie uns sind desto mehr können wir lernen, Tiere mit Wertschätzung und größtem Respekt zu behandeln.

Einzigartige Safari

Mit dieser faszinierenden Ausstellung holen Dr. Gunther von Hagens und Dr. Angelina Whalley Besucher jeden Alters ab.  Hier dürfen sich Kinder und Erwachsene, Schulklassen, Lehrende und Studierende auf Expedition ins heimische Tierreich und exotische Safari gleichermaßen begeben.

Anschaulicher als jedes Fachbuch gewährt die Ausstellung KÖRPERWELTEN der Tiere einzigartige Einblicke in Nervensystem, Knochenbau, Muskulatur und Organe unserer tierischen Verwandten. Hautnah erleben Besucher die enorme Vielfalt der tierischen Körper – eine erstaunliche Ingenieursleistung von Mutter Natur.

Die Technik der Plastination

Schritt für Schritt erklärt

Durch die Technik der Plastination kann heute das Innere des Körpers detaillierter denn je dargestellt werden. Die Präparate sind trocken, geruchsfrei und für unbegrenzte Zeit haltbar. Sie sind damit für die medizinische Ausbildung von unschätzbarem Wert, nicht nur für angehende Ärzte, sondern auch für die Aufklärung der breiten Bevölkerung.

Fixierung & Präparation

Der Körper wird fixiert, d.h. der Prozess der Verwesung wird gestoppt, indem eine Formalin-Lösung in das Arteriensystem gepumpt wird. Nach ca. vier Stunden sind sämtliche Bakterien abgetötet. Organe, Muskeln, Sehnen, Nerven und Gefäßen sind von einer dünnen Schicht von faserigem Bindegewebe aus Haut und Unterhautfett-gewebe umgeben, das vorsichtig entfernt wird. Die Freilegung erfordert anatomische Kenntnissen, Geschick und viel Geduld. Je nach Komplexität dauert die Präparation 500 bis 1000 Arbeitsstunden.

Entwässerung & Entfettung

Nach der Präparation beginnt der Prozess der Plastination. Das Körperwasser wird durch ein Lösungsmittel, z.B. Azeton, ersetzt. Das Präparat wird dafür in ein eiskaltes Azetonbad gelegt, welches das Körperwasser nach und nach herauslöst. Anschließend wird das Azetonbad auf Raumtemperatur erwärmt, um auch die löslichen Fette aus dem Gewebe zu entfernen. Der Prozess der Entwässerung und Entfettung dauert je nach Modell etwa drei bis vier Monate.

Forcierte Imprägnierung

Das Azeton wird gegen einen Reaktionskunststoff, z.B. Silikonkautschuk, ausgetauscht. Dies geschieht in einer Vakuumkammer, die mit dem flüssigen Kunststoff gefüllt ist. Durch das Vakuum beginnt das im Präparat vorhandene Azeton zu sieden. Das aus dem Gewebe ausgasende Azeton wird abgesaugt. Der im Präparat entstehende Unterdruck sorgt für das Eindringen der Kunststofflösung bis in die letzte Zelle. Dieser Vorgang dauert 2 bis 5 Wochen.

Positionierung des Körpers

Das mit Silikonkautschuk durchtränkte Präparat ist zunächst noch flexibel. Der Körper wird in die gewünschte Pose gebracht, jede einzelne anatomische Struktur positioniert und mit Drähten, Nadeln, Klammern und anderen Hilfsmitteln fixiert. Der Prozess erfordert anatomische Sachkenntnis, gestalterisches Geschick und einen Sinn für Ästhetik. Der Vorgang kann mehrere Monate dauern.

Aushärtung des Präparats

In einem letzten Schritt wird das mit Silikon imprägnierte Präparat mit Hilfe eines speziellen Gases gehärtet. Hierfür wird eine luftdichte Kammer um das Präparat herum gebaut. Für andere Kunststoffe, wie Polyester und Epoxidharze, wird Licht oder Wärme verwendet. Mit der Härtung ist der Plastinationsprozess abgeschlossen und das Präparat dauerhaft vor der Verwesung geschützt.

Ausstellung der Plastinate

Die Plastinate werden je nach thematischer Zugehörigkeit in einem passenden Setting aufgestellt. Besucher können im beiliegenden Infomaterial nähere Fakten über das ausgestellte Plastinat lesen. Der Blick unter die Haut der Tiere und das Verständnis für die Fragilität des Innenlebens schärfen den Sinn für die Kostbarkeit des Lebens, für die Natur und für deren bedrohte Artenvielfalt.

Wissenswertes zu der Tier-Ausstellung

Fragen & Antworten

Zum Inhalt & dem Hintergrund

Die KÖRPERWELTEN der Tiere zeigen eine Vielzahl faszinierender Präparate sowie einzigartige Ganzkörper-Plastinate, darunter Giraffe, Bär, Gorilla, Hai, Strauß, Elefant und vielen mehr. 
Anschaulicher als jedes Fachbuch gewährt die Ausstellung einzigartige Einblicke in Nervensystem, Knochenbau, Muskulatur und Organe unserer tierischen Verwandten. 

Die Plastination wurde 1977 von Dr. Gunther von Hagens, Mediziner und Wissenschaftler erfunden und seit dem kontinuierlich perfektioniert. Das Plastinationsverfahren ist eine Konservierungsmethode, die es ermöglicht, den Verfall des toten Körpers zu stoppen und langfristig haltbare anatomische Präparate für die wissenschaftliche und medizini­sche Ausbildung herzustellen.
Im Plastinationsprozess werden einem Präparat sämtliche Körperflüssigkeiten und löslichen Fette entzogen. Im nächsten Schritt erfolgt die vakuum-forcierte Imprägnierung, bei der die Körperflüssigkeiten durch reak­tive Harze und Elastomere ersetzt werden. Anschließend erfolgt die Aushärtung mit Licht, Wärme oder bestimm­ten Gasen. So entstehen feste, geruchlose und dauerhaft haltbare Präparate. Hier gibt es weitere Informationen zur Technik der Plastination.

Keines der Tiere, die in der Ausstellung KÖRPERWELTEN der Tiere gezeigt werden, wurde zum Zweck der Plastination getötet. Die meisten Tiere sind eines natürlichen Todes gestorben. Sie sind Spenden von nationalen wie internationalen Zoologischen Gärten und Tierparks, die teilweise anonym bleiben wollen. Andere sind mit der Veröffentlichung der Herkunft der Tiere einverstanden. So spendete beispielsweise der Zoo Hannover den Flachlandgorilla „Artis“, der Neunkircher Zoo die Elefanten „Samba“ und „Chiana“ sowie eine Giraffe, um nur einige Tiere zu nennen. Das Institut für Plastination ist auf Tierspenden angewiesen und grundsätzlich an weiteren Spenden interessiert. Alle erforderlichen Dokumente für die CITES-gelisteten Tiere sind im Besitz des Instituts für Plastination.

Der Blick unter die Haut der Tiere und das Verständnis für die Fragilität des Innenlebens schärfen den Sinn für die Kostbarkeit des Lebens, für die Natur und für deren bedrohte Artenvielfalt. Die KÖRPERWELTEN der Tiere Ausstellungen möchten ein breites Publikum über das Innere und die Funktionen des tierischen Körpers informieren. Die Ausstellungen möchten das Interesse an Anatomie und Physiologie wecken und das Wissen in diesen Bereichen nachhaltig erweitern.

Vor der ersten Ausstellung  wurde eine unabhängige Ethik-Kommission aus angesehenen Theologen, Ethikern, Akademikern und Medizinern einberufen und mit der Prüfung der Ausstellung beauftragt. 2017 wurden die Ergebnisse dieses ersten Gutachtens einer weiteren Expertenprüfung unterzogen. Die Ergebnisse dieser Gutachten stehen im Pressebereich der offiziellen KÖRPERWELTEN Webseite zur Verfügung.

Die KÖRPERWELTEN der Tiere sind didaktisch so aufbereitet, dass sie auch für Kinder und nicht nur erwachsene Laien und Experten geeignet sind. Die Plastinate beeindrucken Alt und Jung durch ihre Größe und die zu Lebzeiten verborgene Detailvielfalt im Körperinneren der Tiere. Sie stillen die natürliche Neugier und den Wissensdurst der Besucher und bieten spannende Antworten auf viele Fragen, z.B. warum der Rüssel eines Elefanten so beweglich ist, was die Zunge einer Giraffe leistet, oder warum der muskelbepackte Bär solche „Bärenkräfte“ hat.
Die KÖRPERWELTEN der Tiere sensibilisieren bereits junge Besucher für die Fragilität selbst der größten und stärksten Tiere. Kinder entwickeln dabei auf natürliche Weise eine höhere Wertschätzung gegenüber Tieren und mehr Respekt vor dem Leben aller Geschöpfe.

Es gibt keine Altersbeschränkung für den Ausstellungsbesuch für Kinder und Jugendliche in Begleitung von Erziehungsberechtigten oder erziehungsbeauftragten Personen. Eltern und Lehrer sollten selbst entscheiden, ob die ihrer Obhut unterstellten Kinder und Jugendlichen ausreichend vorbereitet sind, die KÖRPERWELTEN zu besuchen. Informationsmaterial zur Vor- und Nachbereitung des Besuchs steht kostenfrei zum Download auf der Lehrer & Eltern Seite zur Verfügung.

Location

Saarlandhalle Saarbrücken

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Ausstellung in der Saarlandhalle

An der Saarlandhalle 1

66113 Saarbrücken

+49 681 4180181